Die Entstehung der Gha`Rukh – nach der Überlieferung der Gha`Rukh vom Stamme der Toa-Nakai

In der großen Finsternis trachtete eine Gruppe mächtiger Zauberer danach, ihre schwindende Macht zu erhalten und den Krieg gegen die aufstrebende Menschheit zu gewinnen. Doch ihre Magie allein reichte nicht aus. Neben ihren dunklen Künsten brauchten sie fähige Kriegsknechte, Diener, die ihnen vollends untertan sein sollten.
Da keine Rasse auf Magira ihren Ansprüchen genügte, beschlossen sie, ein eigenes Volk zu erschaffen. Stark, roh, ihrem Willen vollends unterworfen und kriegerisch sollten diese neuen Geschöpfe sein. Dazu wählten sie aus vielen Völkern Gefangene und begannen mit unbeschreiblichen Experimenten. Hunderte wurden gequält, benutzt und getötet. Mensch, Elb, Zwerg, ja sogar Kreaturen aus dem Meer und solche, deren Namen heute aus allen Gedächtnissen gelöscht sind, waren Teil dieser abscheulichen Genesis.

Der Aufbruch

Seit ewigen Zeiten leben Kreaturen wie die Gha`Rukh nahezu überall auf allen Welten Magiras. Kaum ein Landstrich, der noch nicht von einem grünen Fuß betreten wurde - von den lebensfeindlichen Wüsten Esrans bis hin zu den dampfenden Dschungeln Ranabars oder den unwirtlichen Hochgebirgen Agenirons. Ihr Lebensraum erstreckt sich dort, wo keine Menschen sesshaft sind, diese sind jedoch beinahe überall. So leben Gha`Rukh nur in den unwirtlichsten Gegenden, den tiefen Wäldern und den unzugänglichen Gebirgsregionen. Dabei sind die einzelnen Stämme oder Siedlungsbereiche so weit voneinander entfernt, dass kein auch nur irgendwie gearteter Austausch zwischen ihnen gegeben ist. Den meisten Stämmen ist es noch nicht einmal bewusst, dass es viele weitere ihrer Art, wenn auch weitverstreut, auf Magira gibt.

Kriegswesen

Ein Gha`Rukh ist immer bereit zu kämpfen. Umso angriffslustiger und standhafter sind mehr als einer, eine größere Gruppe oder gar ein ganzer Stamm.
In der Regel streiten und kämpfen die Gha`Rukh tagtäglich um die Hierarchie im Stamm. Desweiteren werden permanent auch lokale, kleinere Konflikte mit den direkten Nachbarn ausgetragen. Große Kriegszüge hingegen kommen nur zustande, wenn ein entscheidender Faktor hinzukommt: Ein  inspirierender Anführer!

Entstehung und Vorkommen auf Magira im gesamtmagiranischen Kontext

Die Entstehung der Rasse der Gha`Rukh liegt in der Zeit der Finsternis oder sogar noch davor. Höchstwahrscheinlich sind sie eine von einer hohen Intelligenz erschaffene Rasse, um in einem großen Konflikt als militärische Kerntruppe eingesetzt zu werden.
Es ist nicht bewiesen - trotz der Namensähnlichkeit -, dass die Gha`Rukh vom Stamm der Toa-Nakai aus dem albyonischen Offa-Gebirge direkte Nachfahren der Ghar Uruks aus den alten Geschichten Esrans sind.

Lebensweise, Nahrung

Die Gha`Rukh vom Stamm der Toa-Nakai leben in den Höhlen des Offa. Sollte der Stamm auf Wanderschaft ziehen, lässt sich die spärliche Habe auf wenige Lasttiere verteilen. Während einer solchen Wanderung dienen grobe Zelte aus Tierhäuten als Unterkunft.
Sie ernähren sich ihrer Art gemäß von dem, was ihnen das umliegende Land bietet und dem, was durch ihre Beutezüge zur Verfügung steht. In Zeiten des Hungers werden auch die Kleinsten der eigenen Art verspeist.

Körperliches, Aussehen, Rasse und Volkscharakter

Gha`Rukh unterliegen einem vollständig anderen Wachstumsprozess als beispielsweise Menschen. Diese wachsen und gedeihen, wenn ihnen ausreichend Nahrung zur Verfügung steht, quasi „von allein“. Ohne ausreichende Ernährungsgrundlage wächst auch ein Gha`Rukh nicht, aber damit tatsächlich der Wachstumsprozess einsetzt, fehlt ein wichtiger, weiterer Aspekt: Respekt (Räspäkt). Gha`Rukh wachsen nur, wenn der kollektive Räspäkt anderer Gha`Rukh sie trifft. Das lässt sich an einem Beispiel verdeutlichen. 20 kleine Gha`Rukh Snotze (Kinder) sind gleichgroß. Einer findet eine viel zu große Keule und verpasst damit spontan einigen anderen eine ziemliche Abreibung. Der kleine Snot mit der Keule hat sich durch sein Verhalten sicherlich den Räspäkt der anderen seiner Gruppe erworben. Er wird weiter wachsen. Ghar Uruks können laufend wachsen, andererseits aber auch sehr lang auf einer Wachstumsebene bleiben, wenn es ihnen nicht gelingt, Räspäkt zu bekommen.

Handwerk, Kunst, Wissenstand

In kultureller Hinsicht gelten Gha`Rukh als wenig entwickelt.
Zwar haben sie raue Trink- und Kampflieder, jedoch werden Bardentum und Instrumentenspiel kaum gepflegt.
Malerei und Bildhauerei kommen, wenn überhaupt, nur in sehr grober Ausprägung vor, diese vor allem bei der Ausgestaltung von blutrünstigen Bannern und Trophäen sowie der Körperbemalung.
Die Ausübung von Kriegstänzen erfreut sich großer Beliebtheit.
Gha`Rukh sind allerdings an und für sich handwerklich geschickt. Bei der Ausübung ihrer Handwerksarbeiten legen sie jedoch Wert auf Haltbarkeit und Funktionalität.
Darum sind sie geschickte Schmiede guter ausgewogener Waffen und tauglicher Rüstungen, deren künstlerische Ausgestaltung hingegen keinerlei Bedeutung besitzt.

Gha`Rukh beherrschen die Herstellung von Schnaps und kennen zahlreiche Heilkräuter.

Gesellschaftliches, Struktur, Regierungsform und Hierachie

Falls sich Gha`Rukh nicht gerade im Streit oder Krieg mit irgendwelchen Nachbarn befinden, tragen sie bestimmt  interne Streitigkeiten aus. Einen großen Teil ihrer Freizeit verbringen Gha`Rukh mit Raufereien und Kämpfen, anhand derer sie die Rangfolge innerhalb des Stammes festlegen.
Die Hackordnung innerhalb eines Stammes unterliegt einfachen, aber nichts desto trotz strengen Regeln. Ein jeder Gha`Rukh versucht sich Räspäkt zu verschaffen und innerhalb der Hierarchie aufzusteigen. Da auf jeden Aufstieg ein körperlicher Wachstumsprozess folgt, sind die ranghöchsten Positionen innerhalb einer Gruppe immer von den größten Exemplaren besetzt. Diese sind gleichzeitig die rücksichtslosesten, wildesten, gewalttätigsten Vertreter ihrer Gruppe – kurz: Sie vereinen all das in ihrer Person, wonach alle übrigen Gha`Rukh streben.

Die Mission

Für den göttergesandten Gronka Bumbachtach, den "Gottkönig" der Toa-Nakai aus dem Offa-Gebirge, ist es noch lange nicht entschieden, welchem Volk das kommende Zeitalter gehört: Den Gha`Rukh oder den Menschen.
Die Götter der Gha`Rukh haben ihn mit zwei besonderen Geschenken gesegnet. Zum einen mit einer mächtigen Axt, zum anderen mit einem scharfen Verstand. Gronka Bumbachtach versteht es als seine heilige Aufgabe, die verschiedenen Grünhäute, egal ob sie sich Gha`Rukh, Hussorks, Ghar Uruks oder Orks nennen mögen, zu vereinen und die Menschen zu versklaven.

Glaube, Aberglaube und Magie

Gha`Rukh glauben an eine Vielzahl von Göttern. Es ist möglich, dass es sich bei allen diesen Göttern nur um Manifestationen einer einzigen zentralen Gottheit handelt  - aber eigentlich ist das den Gha`Rukh gänzlich egal. Götter kommen, Götter gehen.
Vollkommen unbekannt ist jede Art von Ahnenkult. Die meisten kennen weder ihren Vater noch ihre Mutter.
Geeint werden alle Gha`Rukh in ihrem Glauben an das „Große Grün“. In dieser Jenseitswelt sollen sich nach ihrem Tode alle Gha`Rukh aus allen Zeitaltern und allen Orten versammeln, um bis zur endgültigen Schlacht in Saus und Braus zu leben.